Akustik im Städtebau – vom Potenzial für eine gesundheitsorientierte, nachhaltige Stadtentwicklung

Potulski, Hanna and Overhage, Vanessa and Kremer, Martina and Aspöck, Lukas (2025) Akustik im Städtebau – vom Potenzial für eine gesundheitsorientierte, nachhaltige Stadtentwicklung. URBAN INNOVATION: TO BOLDLY GO WHERE NO CITIES HAVE GONE BEFORE. Medium sized cities and towns as a major arena of global urbanisation. Proceedings of REAL CORP 2025, 30th Intl. Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. pp. 109-118. ISSN 2521-3938

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Abstract

Ein Großteil der stetig wachsenden Weltbevölkerung lebt aktuell in Städten, die vor multiplen Herausforderungen stehen. Neben den unumgänglichen Anpassungen, die der menschengemachte Klimawandel erfordert, wird der urbane Raum maßgeblich von vielfältigen und divergierenden Stressfaktoren geprägt. Diese multiplen Stressfaktoren wirken sich auf die physische und psychologische Gesundheit der Menschen aus. Dazu zählt im urbanen Raum besonders Umgebungslärm, welcher beispielsweise auf Verkehrsemissionen basiert und laut WHO (2018) zu erheblichen gesundheitlichen Risiken bei betroffenen Personen führt. „Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Lärmbelästigung, Schlafstörungen, kognitive Beeinträchtigung sowie Tinnitus und Gehörschäden“ (UBA 19: 5) sind beispielsweise für die gesundheitlichen Auswirkungen von Umgebungslärm anzuführen. Eine nachhaltige urbane Entwicklung welche das Sustainable Development Goal (SDG) 11 adressiert,beinhaltet den zentralen Baustein für eine resiliente Quartiersentwicklung bis hin zur Gebäudeebene (Reicher at al. 2022: 71-76). Dabei spielt besonders auch eine gesundheitsorientierte Entwicklung eine zentrale Rolle. Bisherige Forschung thematisiert vor allem den bauteilbezogenen „Lärmschutz“ beispielsweise bei Autobahnen, Gebäuden oder auch Innenräumen. Lärm tritt im urbanen Raum in Form von zahlreichen, unterschiedlichen Schallquellen auf. Herkömmliche und typische Bauweisen in Städten bedingen diese Lärmentwicklung mehr als diese zu reduzieren. Eine Adressierung gesamtheitlicher Schallreduzierung auf Stadtraum – beziehungsweise Quartiersebene ist dabei bisher wenig erforscht. Innovative Maßnahmen, wie beispielsweise der Einsatz von schallabsorbierenden Textilfassaden, könnten allerdings einen Beitrag zur Lärmreduzierung im urbanen Raum liefern. In diesem Beitrag werden Erkenntnisse aus einem Projekt zur Untersuchung von schallabsorbierenden Textilfassaden im urbanen Raum vorgestellt. Das Projekt wird in Kooperation dreier Institute der RWTH Aachen durchgeführt, die sich mit Textiltechnik, Akustik und Städtebau beschäftigen. Am Beispiel von Aachen wird die städtebauliche Integration der Textilfassaden im urbanen Raum untersucht. Zur Untersuchung werden verschiedene Methoden angewendet, die sich aus Material- und Eigenschaftsuntersuchungen, akustischen Simulationen und Auralisierungen sowie baulich-räumlicher Szenarienbildung der Textilfassaden zusammensetzen. In diesem Beitrag wird besonders die Perspektive des Städtebaus zur Lärmreduzierung in Stadträumen betrachtet, mit Textilfassaden als innovativen Beitrag für eine gesundheitsorientierte, nachhaltige Stadtentwicklung. Hierbei werden Erkenntnisse zur Verbesserung des „akustischen Wohlbefindens“ in Städten gewonnen.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Innovation durch Textilfassaden, Akustisches Wohlbefinden, Gesunde Quartiersentwicklung, Akustik im Städtebau, Nachhaltige Stadtentwicklung
Subjects: H Social Sciences > HD Industries. Land use. Labor
H Social Sciences > HM Sociology
R Medicine > RA Public aspects of medicine > RA0421 Public health. Hygiene. Preventive Medicine
Depositing User: REAL CORP Administrator
Date Deposited: 16 May 2025 08:34
Last Modified: 16 May 2025 08:34
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/1156

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