Henning, Matthias and Pietsch, Matthias and Schlaugat, Jana (2019) Entwicklung eines Planungs- und Entscheidungsunterstützungssystems als Baustein für Smart Regions. IS THIS THE REAL WORLD? Perfect Smart Cities vs. Real Emotional Cities. Proceedings of REAL CORP 2019, 24th International Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. pp. 281-289. ISSN 2521-3938
Text (Entwicklung eines Planungs- und Entscheidungsunterstützungssystems als Baustein für Smart Regions)
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Abstract
Aktuell werden eine Reihe von Initiativen zu Smart City und Smart Region gestartet. Darunter ist u.a. der Prozess der digitalen Vernetzung, den dadurch bedingten neuen Formen der Kommunikation und des Know-how-Transfers sowie die Vermehrung des Wissens durch Informationsaustausch zu verstehen. In einer Smart Region sind dazu entsprechende Dienste auf der Grundlage einer intelligenten Infrastruktur zu entwickeln. Der dazu benötigte Datenprozess lässt sich in die Bereiche Datensammlung, Datenübermittlung und Datenauswertung trennen (Schaaf 2015). Im Ergebnis sollen Beiträge für intelligente Mobilitätskonzepte, die Verwaltungsvereinfachung, Beiträge zum Umgang mit den Anforderungen des demographischen Wandels und weitere Beiträge geleistet werden (Bitkom/Deutscher Städte und Gemeindebund 2018). Im vorliegendenBeitrag soll am Beispiel dreier Landkreise in Sachsen-Anhalt gezeigt werden, wie in den vergangenen Jahren entsprechende Systeme aufgebaut werden konnten und damit ein Beitrag zur digitalen Transformation geleistet wurde. Dabei wurde deutlich das im Umfeld der öffentlichen Verwaltung eine Vielzahl an Datenund Informationen zur Unterstützung des Planungsprozesses benötigt werden, diese oft aber nicht in geeigneter Aktualität oder Qualität vorliegen und häufig aufwendig und Teils mehrfach ausgetauscht werden. Um dem Ziel einer besseren Vernetzung näher zu kommen wurde in den Landkreisen Harz, Mansfeld-Südharz und Börde durch das Land Sachsen-Anhalt die Entwicklung von Planungs- und Entscheidungsunterstützungssystemen auf den Weg gebracht. Um die nachhaltige Nutzung und Weiterentwicklung sicherzustellen, wurde eine entsprechende Verwaltungsvereinbarung unter den Kreisen formuliert und unterzeichnet damit Ergebnisse aus dem einen Förderprojekt vollständig den anderen Kreisen zur Verfügung stehen. Aufbauend auf einer bereits existierenden grundlegenden (Geo-)Dateninfrastrukturwurden in den Weiterentwicklungsschritten Themen wie Austausch von Bauleitplanungsdaten unter Nutzung von XPlanung (Pietsch et al., 2016), Flächenmanagement, kleinräumige Bevölkerungsdaten, Demographie- und Daseinsvorsorge umgesetzt. Die Datenhaltung und Bereitstellung der weiteren IT-Infrastruktur erfolgt zentral beim Landkreis und wird durch Vereinbarungen zur interkommunalen Zusammenarbeit der Mitgliedsgemeinden der jeweiligen Landkreise geregelt. Kernidee ist dabei die Einbeziehung der Gemeinden durch die zur Verfügung Stellung der nötigen Werkzeuge und Datenhaltungsinfrastruktur bei gleichzeitiger Nutzbarmachung der (aggregierten und eingeschränkten) kommunalen Daten für die Kreisplanung. Ein umfangreiches Nutzer- und Rollenkonzept wahrt die Souveränität der Kommunen und sichert die Einhaltung rechtlicher-, vertraglicher- und der gültigen Datenschutz-Rahmenbedingungen (z.B. der Verfügbarkeit von Geobasisdaten, Einwohnermeldeamtsdaten etc.). Zentraler technischer Baustein ist dabei eine Kombination aus Datenhaltung, WebGIS und einfacher Administrationskomponente um die Daten und Werkzeuge durch die Administratoren des jeweiligen Landkreises und beteiligter Fachplaner der Kreise und der Kommunen verwalten zu können. Mit diesen Werkzeugen ist es den Kommunen und Landkreisen möglich wichtige Planungs- und Entscheidungsgrundlagen aus den vorhandenen Daten verschiedenster Ebenen für ihre Arbeit zu nutzen. Durch Erfassungswerkzeuge, z.B. für Potentialflächen, können auch Daten von Kommunen gepflegt werden ohne eigene Software zu beschaffen. Durch den Charakter der zentralen Datenhaltung und Visualisierung über WebGIS Technologie wird ein einheitlicher Datenbestand und Darstellungsregeln gewährleistet, die als Baustein für eine smarte Region anzusehen sind.
Item Type: | Article |
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Uncontrolled Keywords: | WebGIS, Entscheidungsunterstützungssystem, Smart Regions, digitale Vernetzung, Datenprozess |
Subjects: | H Social Sciences > HA Statistics H Social Sciences > HD Industries. Land use. Labor Q Science > QA Mathematics > QA76 Computer software |
Depositing User: | REAL CORP Administrator |
Date Deposited: | 28 Jan 2021 15:20 |
Last Modified: | 28 Jan 2021 15:54 |
URI: | http://repository.corp.at/id/eprint/526 |
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