Läuft mit GIS?! Erhebung von Fußgängerfreundlichkeit mittels mobiler GIS

Kopal, Kerstin (2020) Läuft mit GIS?! Erhebung von Fußgängerfreundlichkeit mittels mobiler GIS. SHAPING URBAN CHANGE – Livable City Regions for the 21st Century. Proceedings of REAL CORP 2020, 25th International Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. pp. 529-539. ISSN 2521-3938

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Abstract

Die Synergien von Gesundheit und räumlicher Planung sind insbesondere dann relevant, wenn man berücksichtigt, dass das Mobilitätsverhalten und die alltägliche körperliche Betätigung auch durch diebaulichen Gegebenheiten im Quartier beeinflusst werden. Alltägliche Wege, wie zum nächstgelegenen Bäcker, werden mit dem PKW zurückgelegt, da der Weg zu Fuß oder mit dem Fahrrad in autoorientierten Umwelten unsicher und unkomfortabel erscheint. Zusätzlich wird die Förderung der Gesundheit im Städtebau immer bedeutsamer. Dies ist allerdings in vielen bereits existierenden baulichen Strukturen nicht zu erkennen. Um gesund zu sein und zu bleiben, bedarf es einer ausreichenden täglichen Bewegung, welche leicht in den Alltag zu integrieren sein sollte – in fußgängerunfreundlichen Strukturen ist das allerdings schwer zu bewältigen. Aufgrund dieser Problematik ist die Entwicklung von Methoden zur Identifizierungebendieser fußgängerunfreundlichen Strukturen ein sehr aktuelles Thema in der räumlichen Planung, um daraus Handlungsmöglichkeiten ableiten zu können. Das vorliegende Paper knüpft an diese gegenwärtige Thematik an, indem anhand eines konkreten Beispiels die Erörterung der Fragestellung im Mittelpunkt steht, ob und inwiefern die Erhebung von Fußgängerfreundlichkeit zu gesundheitsörderlichen Strukturen beitragen kann. Bei dem konkreten Beispiel handelt es sich um das Projekt Walkability in der Praxis, welches vom Institut für Stadtplanung + Städtebau (ISS) der Universität Duisburg-Essen für das Landeszentrum für GesundheitNRW (LZG.NRW) von Februar bis November 2018 durchgeführt wurde. Innerhalb des Projekts stand die Durchführung von drei Aktionstagen mit dem Schwerpunkt Walkability im Fokus, mit dem Ziel die Fußgängerfreundlichkeit von ausgewählten Routen zu berechnen. Die Aktionstage bestanden aus Walk-Audits (Begehungen) von zuvor festgelegten Routen in drei verschiedenen Quartieren in Nordrhein-Westfalen, die zusammen mit Bewohnenden der Quartiere durchgeführt wurden. In einzelne Segmente unterteilt, konnte mit Hilfe der App ArcGIS Collector die Walkability der verschiedenen Strecken ermittelt werden. Zusätzlich konnte das Projekt die Teilnehmenden für die Chancen und Herausforderungen des Fußverkehrs sensibilisieren. Der Aufbau des vorliegenden Papers gliedert sich wie folgt: Zunächst wird in einer kurzen Einleitung in die Thematik und die Verknüpfung von gesundheitlichen Belangen und räumlicher Planung eingeführt. Der Stand der Forschung behandelt verschiedene Methoden zur Erhebung von Walkability und schafft die Grundlage für die anknüpfende Vorstellung des genutzten Tools für das Projekt Walkability in der Praxis. Darauf aufbauend sind die praktische Umsetzung und der Ablauf der Aktionstage dargestellt. In einem letzten Schritt folgt die Darstellung der Ergebnisse und eine Reflexion zum Projekt und dem genutzten Tool.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Walkability, Gesundheit, Räumliche Planung, Mobilitätsverhalten, GIS
Subjects: H Social Sciences > HA Statistics
H Social Sciences > HE Transportation and Communications
H Social Sciences > HM Sociology
Q Science > QA Mathematics > QA76 Computer software
Z Bibliography. Library Science. Information Resources > ZA Information resources > ZA4050 Electronic information resources
Depositing User: REAL CORP Administrator
Date Deposited: 04 Feb 2021 14:26
Last Modified: 04 Feb 2021 14:26
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/698

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