Stadtentwicklung im Untergrund. Skizzen aus der Schweiz

Ruch, Alexander (2016) Stadtentwicklung im Untergrund. Skizzen aus der Schweiz. REAL CORP 2016 – SMART ME UP! How to become and how to stay a Smart City, and does this improve quality of life? Proceedings of 21st International Conference on Urban Planning, Regional Development and Information Society. pp. 667-677.

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Abstract

Der Raum, der der Stadt für ihre Entwicklung zur Verfügung steht, ist begrenzt. Die Ansprüche der Menschen an Wohn-, Arbeits- und Erlebnisraum wachsen , ebenso steigt die Zuwanderung , der Verkehr benötigt immer mehr Platz, die Belastungen vor allem durch Lärm nehmen exponenziell zu, der Kulturlandverschleiss und die Landschaftszerstörungen rufen nach Eindämmung der Siedlungsausbreitung, nach Verdichtung und Konzentration, nach Siedlungsentwicklung nach innen und das heisst auch: nach unten. Die Stadt muss die Räume, die der Untergrund anbietet, für ihre Entwicklung nutzen. Zu den bebaubaren Räumen des Untergrunds kommen nutzbares Gestein, geothermische Energie, Trinkwasser. Die Politik macht sich für die Nutzung des Untergrunds nicht stark; die Stadtplaner kennen die Beschaffenheit des Untergrunds und sein Potenzial für die Stadtentwicklung nicht; mangelnde geologische Kenntnisse des Untergrunds können zu Schäden führen (s. Staufen im Breisgau, unten 5.4); die Raumplanung und das Raumplanungsrecht befassen sich kaum mit dem Untergrund. Seine Inanspruchnahme ist unkoodiniert. Dadurch entstehen Nutzungskonflikte, und die Gefahr wächst, dass das Potenzial des Untergrunds nicht ausgeschöpft wird. Der Untergrund muss auf allen „Ebenen“ in die Raumplanung schlechthin und besonders in die Planung der Stadtentwicklung einbezogen werden. Vielfach ist von der dreidimensionalen Stadtentwicklung die Rede. Es geht aber darum, die Methoden und Instrumente der (Raum)Planung über die flächige und auf den oberirdischen Raum beschränkte Anwendung hinaus auch fruchtbar zu machen für die unterirdische Dimension des Raums. Es ist zu prüfen, wieweit das Recht sich mit der städtischen Untergrundplanung befassen muss, wieweit bestehende Instrumente der Raumplanung für die spezifischen Belange der Nutzung des Untergrunds taugen, wieweit besondere Regelungen zum Untergrund auf den verschiedenen Planungsebenen notwendig sind, wie die Koordination der unterschiedlichen Nutzungsansprüche zustande gebracht werden kann, wieweit eine gesamtheitliche Sichtweise eine neue Methodik erfordert, wieweit das geltende Recht über den Umfang des Grundeigentums und die Abgrenzung der Zuständigkeiten und Interessenbereiche für die Nutzung des Untergrunds noch genügt, ob die 3D-Vermessung hinreichend Unterstützung bietet. Solche und ähnliche Fragen sollen im Folgenden zur Sprache kommen. Dabei soll das Schwergewicht auf den Verhältnissen in der Schweiz liegen.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Stadtentwicklung, Untergrund, Schweiz, Grundwasser, Geothermie
Subjects: H Social Sciences > HD Industries. Land use. Labor
K Law > K Law (General)
T Technology > TH Building construction
Depositing User: REAL CORP Administrator
Date Deposited: 22 Jul 2016 12:55
Last Modified: 22 Jul 2016 12:55
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/187

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