Nachhaltigkeitsindikatoren für die stadtregionale Entwicklung

Weiß, Dominik and Rehorst, Frauke and Kötter, Theo (2019) Nachhaltigkeitsindikatoren für die stadtregionale Entwicklung. IS THIS THE REAL WORLD? Perfect Smart Cities vs. Real Emotional Cities. Proceedings of REAL CORP 2019, 24th International Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. pp. 921-926. ISSN 2521-3938

[img] Text (Nachhaltigkeitsindikatoren für die stadtregionale Entwicklung)
CORP2019_74.pdf - Published Version

Download (361kB)
Official URL: https://www.corp.at/

Abstract

Prosperierende Großstadtregionen stehen vor erheblichen Herausforderungen. Steigende Flächennachfragenfür Wohnen, Arbeiten und Infrastruktur zulasten der Landwirtschaft erhöhen den Druck auf die RessourceLand. Die bisherige Siedlungsentwicklung und die je nach Szenario unterschiedliche expansive Fortsetzung von Landnutzungsänderungen haben einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Die Auswirkungen sind u.a. in höheren Infrastrukturkosten, größeren Pendeldistanzen und dem Verlust von Kulturlandschaften vielfältig spürbar. Sie resultieren oft auch in funktionellen Störungen des Stoff- und Energiehaushalts und wirken somit sogar auf das Klima (Rienow et al 2018, 8). Das Ziel der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung, die Inanspruchnahme neuer Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke bis zum Jahr 2020 auf 30 ha pro Tag zu begrenzen wird aller Voraussicht nach verfehlt (Beckmann & Dosch 2018, 10). Ein Blick auf Satelitenbilder zeigt deutlich, wie die Siedlungsentwicklung insbesondere das Umland der großen Städte verändert. Diese Entwicklung hält an, insbesondere durch Zuwanderungen in diese prosperierenden Ballungsgebiete, die durch Jobs, Ausbildungsmöglichkeiten und vielfältige Kultur- und Freizeitangebote attraktiv sind. Überdurchschnittliches Bevölkerungs- und Siedlungswachstum wird auch für die Kölner Region, die Teil der dynamischen Rheinschiene ist, vorausgesagt. Nach den jüngsten Prognosen wächst die Bevölkerung in Kölnvon 2018 bis 2040 um 15,8% und im angrenzenden Rhein-Erft-Kreis um 6% (IT NRW 2019). Abbildung 1 zeigt die Veränderung der Landnutzung in Köln und dem angrenzenden Rhein-Erft-Kreis seit dem Jahr 1975. Neben der fortschreitenden Siedlungsentwicklung sind deutlich die Flächennutzungsänderungen durch den Braunkohlentagebau erkennbar. Der sich gegenwärtig abzeichnende Strukturwandel (geplanter Ausstieg ausder Braunkohle) wird im Zuge einer bevorstehenden Neuansiedlung alternativer Arbeitsplätze wiederrum eine veränderte Landnutzung zur Folge haben (vgl. Braunkohlenkommission 2019, 88f ).

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Flächennutzung, Siedlungsentwicklung, Regionalentwicklung, Stadtentwicklung, Nachhaltigkeitsindikatoren
Subjects: H Social Sciences > HA Statistics
H Social Sciences > HD Industries. Land use. Labor
Depositing User: REAL CORP Administrator
Date Deposited: 28 Jan 2021 16:58
Last Modified: 28 Jan 2021 16:58
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/547

Actions (login required)

View Item View Item