Smart Cities brauchen Smarte Räume – Szenarien für die Zukunft eines energie- und ressourcenwirksamen Quartiers durch smarte Stadtgestaltung am Beispiel von Smart City Waagner Biro in Graz

Radulova-Stahmer, Radostina (2020) Smart Cities brauchen Smarte Räume – Szenarien für die Zukunft eines energie- und ressourcenwirksamen Quartiers durch smarte Stadtgestaltung am Beispiel von Smart City Waagner Biro in Graz. SHAPING URBAN CHANGE – Livable City Regions for the 21st Century. Proceedings of REAL CORP 2020, 25th International Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. pp. 751-760. ISSN 2521-3938

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Abstract

Weltweit werden in Städten unter anderem Informations- und Kommunikationstechnologien eingesetzt, um den aktuellen urbanen Herausforderungen wie globale Erwärmung, Umweltverschmutzung und Ressourcenknappheit zu begegnen. Der Bedarf nach neuen, modernen, energieeffizienten Stadtquartieren steigt. Sie sollen vieles können: ressourcenschonend, sozialverträglich, kostengünstig, resilient sein, energetisch nachhaltig und allgemein die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger erhöhen. Das angestrebte Ziel die Energieeffizienz bis 2030 auf 30 Prozent zu erhöhen und jährlich um 1,5 Prozent effizienter zu werden birgt gleichzeitig das Potential auch durch qualitative Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum, die Lebensqualität in Stadtquartieren zu erhöhen. Im Jahr 2018 wurden in Österreich rund 13,3 Petajoule durch den Industriezweig Bau verbraucht.(Kords, 2019) (siehe Abb. 1) Dieser Verbrauch findet nicht nur in Gebäuden statt, sondern vor allem durch Klimaanpassungsmaßnahmen im Quartier. Das Gelingen der räumlichen Integration der energetischen Maßnahmen entscheidet wesentlich über die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum und die Lebensqualität im Quartier. Das Konzept der Smart City wird dadurch eine wichtige Rolle bei der Umstellung auf erneuerbare Energien spielen. Nicht nur die wirtschaftlichen, energetischen Regeln müssen erneuert werden, sondern auch die räumliche Gestaltung in den Quartieren. Die Gebäuderichtlinie soll verschärft werden, sowie eine neue Öko-Design-Richtlinie erlassen werden. Globale Pilotprojekte wie Songdo, oder Masdar City zeigen, dass die einseitige Ausrichtung auf technologische Lösungen zwar die Effizienz im Quartiererhöhen können, jedoch nicht die räumlichen Smart Cities brauchen Smarte Räume – Szenarien für die Zukunft eines energie- und ressourcenwirksamen Quartiers durch smarte Stadtgestaltung am Beispiel von Smart City Waagner Biro in Graz 752REAL CORP 2020: SHAPING URBAN CHANGELivable City Regions for the 21st Century – Aachen, GermanyQualitäten und damit die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger steigert. In diesem Kontext fehlt es an einer räumlichen Auseinandersetzung mit dem urbanen Digitalisierungsprozess an der Schnittstelle zwischen Energieeffizienz und Stadtraumgestaltung und macht die Notwendigkeit eines Smart-Spatial-Nexus deutlich. Smart City Konzepte wirken zunehmend auf den urbanen Raum. Die räumlichen Wechselwirkungen zwischen dem physischen Stadtraum und den digitalen Technologien und Energieinnovationen müssen zusammen gedacht werden, um das Potential der Energieeffizienz im Quartier ausschöpfen zu können. Zielist es daher, die Raumwirksamkeit urbaner Szenarien mit Fokus auf Mobilität und Umwelt auf der Quartiersebene räumlich zu untersuchen um herauszufinden, welchen energetischen und gestalterischen Mehrwert der Stadtraum durch den technologischen Fortschritt erfahren kann, um die Energieziele zu erreichen und gleichzeitig die Stadträume der Zukunft zu qualifizieren und somit die beste Voraussetzung für hohe Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Dabei wird der These nachgegangen, dass Smart City Quartiere, auch bei optimalen technischen Voraussetzungen, nur dann das erklärte Ziel der energetischen Ökonomisierung und Effizienzsteigerung im seinem vollen Potential ausnutzen können, wenn diese Quartiere räumlich-energetisch integriert gestaltet werden. Dazu werden drei unterschiedliche räumlich-energetische Szenarien am Beispiel des Smart City QuartiersWaagner Biro in Graz erstellt und dadurch technologische Maßnahmen inhaltlich und zeichnerisch zunächst auf ihre Raumwirksamkeit untersucht. Diese dienen als räumliche Empfehlungen für energetisch smarte Räume und zeigen das räumliche Potential der Energieeffizienz auf. Die Szenarien richten sich nach denaktuellen städtebaulichen Themen wie Urbane Gemeingüter, Stadt als Ressource und produktive Stadt. Die Ergebnisse tragen dazu bei, dass räumliche Smartness als zusätzliche dritte Dimension des Smart City-Kozeptes zu etabliert um zu ermöglichen, dass Raumgestaltungsstrategien dazu beitragen können, das Konzept der Smart City und damit Energieinnovationen im Stadtraum physisch zu materialisieren und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen. Denn das größte Potenzial für ein nachhaltiges, robustes, integratives, lebenswertes und energieeffizientes Quartier mit hoher Lebensqualität liegt vor allem in der Smartness seiner Räume und weniger in seinen Technologien.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: Städtebau, Smarte Räume, Smart City, Smart Space, Stadtraum, Lebensqualität, Resiliente Stadt
Subjects: H Social Sciences > HD Industries. Land use. Labor
H Social Sciences > HM Sociology
N Fine Arts > NA Architecture
Depositing User: REAL CORP Administrator
Date Deposited: 02 Feb 2021 08:57
Last Modified: 02 Feb 2021 08:57
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/639

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