Landside/airside – Airports als Schnittstelle für die Energie- und Verkehrswende in der Luftfracht?

Dörr, Heinz (2022) Landside/airside – Airports als Schnittstelle für die Energie- und Verkehrswende in der Luftfracht? Mobility, Knowledge and Innovation Hubs in Urban and Regional Development. Proceedings of REAL CORP 2022, 27th International Conference on Urban Development, Regional Planning and Information Society. ISSN 2521-3938

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Abstract

Der hochurbane Charakter einer Airport City hat viele Facetten auch in Hinblick auf die Mobilitätsformen angenommen. Die landseitige Verkehrsanbindung ist eine laufend thematisierte Angelegenheit, weil sie als infrastrukturelle Vorleistung die Attraktivität des Flughafenstandortes wesentlich vorausbestimmt. Gewonnen wird die Wettbewerbsfähigkeit für die verschiedenen Kundenkreise sowohl auf den traditionellen Kernmärkten der Luftfahrt als auch auf den Sekundärmärkten der Forwarding-Logistik, der Immobilienansiedlungen, des Einzelhandels, der Gastronomie und der Landverkehrsdienste. Somit ergibt sich ein Kerngeschäft und nicht minder wichtig stellen sich mittlerweile die Geschäftsfelder der Annexeinrichtungen dar. Sie machen die Airport Cities sowohl für die mit dem Luftfahrtbetrieb verbundenen Beschäftigten als auch für jene in Geschäftsfeldern, die die Standortgunst der globalen Erreichbarkeit genießen, zu einem bunten Arbeitsplatzschwerpunkt. Dem Flughafen benachbarte Wirtschaftsparks übernehmen als ausgelagerte Business Centres Teilfunktionen der Inner Cities im Ballungsraum. Für die Raumordnung ist die Airport City daher ein hochrangiger Zentraler Ort der regionalen wie auch der globalen Funktionsteilung. So mancher Tower signalisiert als Landmarke die Bedeutung der Airport City. Ein Flughafen ist nur so attraktiv, wie sein Hinterland es ist. Daher ist dieses in Hinblick auf seine airaffinen Stärken und Schwächen ständig zu „beackern“. Dies gilt umso mehr, als es eine sehr hohe Dichte an Airports in Kerneuropa gibt – u.a. als ein Erbe des Kalten Krieges des vorigen Jahrhunderts, deren LuftwaffenFlugplatzstandorte keine ökonomisch motivierte Wahl waren. Die Road Feeder Services (Straßenersatzverkehre mit Flugnummer) für Air Cargo haben mittlerweile ein die „Hinterländer“ übergreifendes Netz ausgebildet. Die Ausgangsflughäfen im Schwerpunkt von Wirtschaftsregionen bedienen oft hauptsächlich mit ihren Air Cargo Centres eine Umschlagfunktion im Land-Land-Verkehr. Denn „Belly Load“ (im Unterdeck der Pax-Flugzeuge) wird von den Fluggesellschaften, denen es um die Knapphaltung der Turnaround-Zeiten ihrer Passagier-Flüge geht, nicht so gerne mitgenommen, auch weil sie am interkontinentalen Hub-Airport, das Ground Handling Aircraft to Aircraft eher vermeiden wollen. Eine verkehrslogistisch-organisatorische Voraussetzung ist des Weiteren, dass es sich zumeist um Kontraktlogistik handelt, die regelmäßige Air Cargo-Transportketten durch spezialisierte Speditionen auf den Landund Luftweg bringt. Das ist ein wichtiger Ansatzpunkt, weil dabei auch die Luftfrachtkunden ein Wörtchen mitzureden haben. Im kontinental-europäischen Luftfrachtverkehr spielt der Landweg jedenfalls eine immer größere Rolle, was die Transportweite und die Dichte der Fuhren hauptsächlich im Autobahnnetz betrifft.

Item Type: Article
Uncontrolled Keywords: New2Air, H2-Trucks, Landverkehr, Air Cargo, Airport City
Subjects: G Geography. Anthropology. Recreation > GB Physical geography
H Social Sciences > HE Transportation and Communications
Depositing User: The CORP Team
Date Deposited: 10 Nov 2022 13:46
Last Modified: 18 Dec 2022 14:20
URI: http://repository.corp.at/id/eprint/894

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